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Versuchstechniker Gerald Wagner zeigt die Wirkungsunterschiede der verschiedenen Pflanzenschutz­mittelstrategien auf. Abseits der Chemie haben auch genetische Sorteneigenschaften einen großen Einfluss auf die Gesunderhaltung des Rübenblattes. FOTOS (4): Steinberger

ARGE-Führung mit Schwerpunkt Cercospora

st – Im Herbst lassen sich die Rübensorten bezüglich der Cercospora-Toleranz besonders gut unterscheiden. Daher wurden am 16. September alle Anbauer zu einer Versuchsführung an den Standort Makofen eingeladen. Die Versuchstechniker Gerald Wagner und Anton Meier führten durch die Sortenversuche. Besonders die Varianten ohne Fungizidbehandlung zeigen die reine Sortenleistung gegenüber Cercospora auf. In den letzten Jahren konnten hier deutliche Fortschritte gemacht werden. Auch neuere Sorten, die im Winter erstmalig bestellt werden können, wurden angesehen und besprochen. Anschließend wurden die verschiedenen Produkte und Wirkstoffe hinsichtlich ihrer Cercospora-unterdrückenden Leistung beurteilt. Zu berücksichtigen ist, dass deutlich weniger Wirkstoffe nachkommen als vom Markt genommen werden.

Eine weitere Neuerung gab es bei den Sorten. Durch die Anpassung der Zulassung des Conviso-Smart-Systems wird dieses nun auch für Betriebe mit Flächenbehandlung interessant. Bei diesem System wurden Rüben gezüchtet, die tolerant gegenüber Pflanzenschutzmitteln mit ALS-Hemmern sind. Bislang war das dazugehörende Pflanzenschutzmittel fast ausschließlich für die Bandbehandlung zugelassen. Betrieben mit Problemunkräutern, Unkrautrüben oder Kartoffeldurchwuchs kann dies einen deutlichen Vorteil bereiten. Weil Saatgut für den Anbau 2023 nur in begrenztem Maße zur Verfügung stand, wurde den Anbauern die Möglichkeit geboten, die gewünschte

Anzahl an Saatgut-Einheiten im September zu reservieren. Das Saatgut wird in Kombination mit dem passenden zugelassenen Pflanzenschutzmittel (ConvisoOne) vertrieben.