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Rübenanbauer in Magdeburg

Gespräch der Verbände mit Sven Schulze

cb – Anfang des Jahres 2022 formulierten die Zuckerrübenanbauerverbände der drei in Sachsen-Anhalten arbeitenden Zuckerfabriken ein Positionsschreiben zu den aktuellen politischen Rahmenbedingungen für den Zuckerrübenanbau. Dieses Schreiben richtete sich an den 2021 neu gewählten Landwirtschaftsminister des Landes Sachsen-Anhalt, Sven Schulze. Dieser hat im Jahr 2022 zusätzlich den Vorsitz der Agrarministerkonferenz der Länder inne. In ihrem Schreiben erläutern die Verbände die Bedeutung des Zuckerrübenanbaus in Mitteldeutschland für das Land Sachsen-Anhalt sowie die damit verbundenen Herausforderungen. Hieraus resultierte eine Einladung des Ministers zu einem gemeinsamen Gespräch, welches am 08.07.2022 stattfand.

Gemeinsam mit den Verbandsgeschäftsführern trafen sich die Vorsitzenden mit Minister Schulze in Magdeburg. Inhaltlich wurden wesentliche Herausforderungen für den Zuckerrübenanbau mit Blick auf die reformierte gemeinsame Agrarpolitik, die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und modernen Züchtungsmethoden sowie die herrschenden Wettbewerbsverzerrungen angesprochen. Außerdem wurden aktuelle Entwicklungen, wie die Energieversorgung und die Stabilität von Lieferketten im Zusammenhang mit der Rübenverarbeitung diskutiert. Positiv nahmen die Anbauervertreter Signale zur Nutzung möglicher Gestaltungsspielräume der Länder hinsichtlich der GLÖZ-Regelungen auf. Zu diesem Punkt, mit Fokus auf dem Anbau von Zwischenfrüchten, der Ausgestaltung einer Winterbegrünung vor und nach der Zuckerrübe, gibt es konkrete Vorschläge zur Ausgestaltung seitens der Verbände. Bei weiteren der angesprochenen Themen zeigten sich überwiegend Übereinstimmungen. Schulze machte allerdings deutlich, dass aktuell keine politischen Mehrheiten in Deutschland für unsere Schwerpunktthemen zu erwarten sind. Minister Schulze bot einen regelmäßigen Austausch sowohl auf fachlicher, als auch auf politischer Ebene an.