Politik stürzt Branche in die Krise!

Die Mitte November veröffentlichte Preisberichterstattung der EU-Kommission lässt auch die letzten Zweifel an einem katastrophalen Preissturz bei Zucker in der Europäischen Union verstummen. Mit nur noch 508 € durchschnittlichem Verkaufserlös je Tonne Quotenzucker ab Werk im September 2014, das sind 24 €/t weniger als im August, setzt sich der Abwärtstrend des Zuckerpreises seit Sommer 2013 dramatisch fort.

Bedenkt man, dass bei der Ermittlung dieses Durchschnittswerts erhebliche Mengen beinhaltet sind, über die bereits vor der Kampagne 2013  Verkaufskontrakte geschlossen wurden, liegt es auf der Hand, dass sich bei aktuellen Abschlüssen die Abgabepreise eher noch deutlich darunter  bewegen dürften.

WMP-EU-Zuckerpreis-2014-11-14

 

Akute Ergebnisschwächen
Die Dramatik der Preisentwicklung zeigt sich nun auch in den Zahlen der Zuckerunternehmen, die publizitätspflichtig sind oder freiwillig ihre Resultate offen legen. Es begann bei der Südzucker AG. Als sie im April 2014 erstmals die Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2014/15 bekannt gab, kam es zu einem herben Einbruch des Aktienkurses. Binnen weniger Tage stürzte die Notierung von 20 auf 15€ und verlor bis heute noch ein bisschen weiter  an Boden. Gegenwärtig kostet das Papier um 12,50 €.
Auch die nicht-börsennotierte Nordzucker AG berichtet über die ersten sechs Monate ihres aktuellen Geschäftsjahres, dass der Umsatz um 20 % und das Ergebnis um 71 % zurückgegangen seien. Außerhalb Deutschlands vermeldete British Sugar vor wenigen Wochen einen Ergebniseinbruch um 56% zum Vorjahr. Und auch an den anderen Zuckerunternehmen der EU dürfte der Preisdruck nicht spurlos vorüber gegangen sein.


Zukunftssorgen
Für Rübenanbauer wird die Misere ...

Den vollständigen Text finden Sie in unserer am 10. Dezember 2014 erscheinenden Ausgabe