Überversorgung am Markt

Nach den neuesten Schätzungen der EU-Kommission von Ende Oktober 2014 wird in diesem Jahr mit 19,07 Mio. t Zucker die höchste Zuckererzeugung seit 2005 ( 20,45 Mio. t) eingefahren. Diese Rekordmenge an Zucker begründet sich zum einen in der leichten Flächenausdehnung in der EU-28 (+ 3,2 %) gegenüber 2013, – vor allem aber - aus dem hohen Zuckerertrag pro Hektar.

Bei Betrachtung der einzelnen EU-Länder wird deutlich, dass die diesjährige Zuckerproduktion in Frankreich und Deutschland deutlich höher ausfällt als im Vorjahr, in unserem Nachbarland Polen allerdings stagniert. Das jüngste EU-Mitgliedsland Kroatien hat im zweiten Jahr seiner EU-Mitgliedschaft seine Erzeugung um 50 % ausgedehnt. Die Zuckererzeugung in den übrigen EU-Staaten ist gleich geblieben oder gesunken und zwar zwischen 4 und 26 %. Die große Ausnahme bildet Griechenland, denn dort wird die aktuelle Zuckererzeugung um mehr als zwei Drittel niedriger ausfallen als im Jahr 2013.

Im Verhältnis zur Zuckerquote ergibt sich in diesem Jahr in der EU-28 eine Erfüllung von 141 %. Wenn zu dieser „frischen Produktion“ noch der Übertragungszucker aus dem Vorjahr in Höhe von 556.000 t addiert wird, erhält man den in der Gemeinschaft zur Verfügung stehenden Zuckerangebot von 19,63 Mio. t.


Wie sich dieses große Angebot auf den Marktpreis und damit auf den Rübenpreis 2014 auswirken wird, liegt auf der Hand.

Zuckererzeugung-2014-2013
 
Zuckererz-Quotenerfuellung-2014