Nach seiner Wiederwahl erklärte Dr. Gebhard, die Zuckerwirtschaft bereite sich intensiv auf die 2017 geplante Abschaffung der Quotenregelung vor. „Mit dieser Entscheidung wird für uns eine neue Zeitrechnung beginnen. Sie wird weitreichende Konsequenzen haben und birgt Chancen aber auch Risiken“, so Dr. Gebhard. Es gelte, den Blick nach vorn zu richten und sich auf die geänderten Rahmenbedingungen einzustellen. In anderen Regionen der Welt werde weiterhin massiv von staatlicher Seite in den Markt eingegriffen. Die EU werde ab dem 1. Oktober 2017 zu einem der liberalsten Zuckermärkte im internationalen Vergleich.
Quelle: Dr. Fred Zeller
Trotz der Reform dürfe man deshalb die Rahmenbedingungen für den europäischen Zuckersektor nicht aus den Augen verlieren. „Der Außenschutz muss beibehalten werden. Er darf nicht durch weitere Zugeständnisse in Freihandelsabkommen oder in den WTO-Verhandlungen ausgehöhlt werden“, warnte Dr. Gebhard.
Die Umsetzung der Reform bedeute auch, dass die Exportmöglichkeiten nach 2017 nicht mehr durch die WTO-Vorgaben begrenzt sein werden. Hier gelte es, die neuen Chancen zu ergreifen.
Der WVZ-Vorsitzende gab sich zuversichtlich, dass die deutsche Zuckerwirtschaft die neuen Herausforderungen erfolgreich bestehen werde. Er forderte die Politik auf, über die Rahmenbedingungen zu wachen. Nur wenn die Wettbewerbsfähigkeit der Zuckerrübe auch gegenüber anderen Ackerkulturen erhalten bleibe, werde es auch in Zukunft Zucker aus heimischer Erzeugung geben.
Quelle:
Bonn, 17. Juni 2014
Wirtschaftliche Vereinigung Zucker