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Marcel Jehaes, Elisabeth Lacoste (Geschäftsführerin) und Franck Sander (v.l.n.r.).   FOTO: dzz

Neuer Präsident gewählt

46. CIBE-Kongress in Danzig

fz – Am 26. und 27. Mai tagte die Generalversammlung der Internationalen Vereinigung Europäischer Rübenanbauer (CIBE) im polnischen Danzig. Im Rahmen des 46. Kongresses der 1927 gegründeten Organisation stand turnusgemäß die Wahl des neuen Präsidenten auf der Tagesordnung. An die Stelle des Elsässers Franck Sander rückte Marcel Jehaes aus Belgien, der Rübenanbauer der Raffinerie Tirlemontoise, einem Unternehmen der Südzucker-Gruppe, ist und mit den süddeutschen Rübenanbauern seit vielen Jahren in enger Verbindung steht.

Agrarkommissar Wojciechowski spricht

Die polnischen Gastgeber, angeführt vom Präsidenten des nationalen Anbauerverbandes KZPBC, Krzysztof Nykiel, kritisierten die Fehlentwicklungen der Europäischen Agrarpolitik und die Defizite der EU-Zuckerpolitik nach der Abschaffung der Quotenregelung 2017 mit klaren Worten. Der per Video aus Brüssel zugeschaltete polnische Agrarkommissar Janusz Wojciechowski bot den Spitzen der CIBE kurzfristig Gespräche an, um die drängendsten Probleme des Sektors vor dem Hintergrund der veränderten Situation auf den Agrarmärkten zeitnah anzugehen.

Zum Abschluss der Tagung verabschiedeten die Delegierten eine Kongress-Resolution. Darin fordert die Vereinigung mehr politische Unterstützung beim Umgang mit den immer größer werdenden wirtschaftlichen, phytosanitären und klimatischen Risiken im Zuckerrübenanbau. Der Fortbestand des Zuckerrübenanbaus darf nicht gefährdet werden durch überzogene Restriktionen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, solange noch kein wirksamer Schutz vor Krankheiten und Schädlingen durch züchterische oder andere Maßnahmen gegeben ist. Schließlich muss die EU ihre hohen Umwelt- und Sozialstandards durch eine konsistente Außenhandelspolitik absichern.