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Feldtag am 4. Mai in Rehmsdorf. Zur Anschauung zeigte ein sächsisches Lohnunternehmen die neueste Version des Unkrautzupfers der Firma Klünder. Neben der Wirksamkeit der chemischen Pflanzenschutzmittel konnten die Besucher dadurch eine Möglichkeit zur Bereinigung von Spätverunkrautung bzw. Schosser- und Wildrüben anschauen. Mit aktiv angetriebenen, gegenläufig rotierenden Reifenpaaren erfolgt ein Ausreißen der zu beseitigenden Pflanzen. Zielpflanze ist dabei alles, was über den eigentlichen Bestand hinausragt..

Herbizidfeldtage fanden statt

cb – Anfang Mai lud die Rohstoffabteilung Zeitz zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft für Versuchswesen zu den Standorten nahe Rehmsdorf, bei Zeitz und nach Lommatzsch in Sachsen ein.

Die 14 Herbizidvarianten waren an beiden Standorten identisch, lediglich das Unkrautspektrum wies Unterschiede auf. Während in Lommatzsch fast ausschließlich Weißer Gänsefuß aufgelaufen war, gab es in Rehmsdorf mit Ackerstiefmütterchen, Raps, Klatschmohn und Windenknöterich eine große Vielfalt an Leitunkräutern.

Die 1. NAK zeigte an beiden Standorten eine gute Wirkung über alle Varianten hinweg. Auch sehr rübenschonende Varianten mit hohem Anteil bodenaktiver Wirkstoffe hatten hohe Wirkungsgrade über 98 %. Zum Zeitpunkt der 2. NAK wurden die Bedingungen bereits trockener, was sichtbare Vorteile für die Varianten mit höherem Anteil blattaktiver Wirkstoffe brachte. Dieser Effekt trat zur dritten Behandlung, speziell am sächsischen Standort, noch deutlicher zu Tage. In der Schlussbonitur Ende Juni schwanken die Wirkungsgrade der Varianten zwischen 96 und 99 %.

Vorteile zeigten dabei die komplexeren Mischungen mit höheren Anteilen blattaktiver Wirkstoffe. Erfreulicherweise zeigten auch die beiden Varianten ohne den Wirkstoff Triflusulfuron sehr gute Wirkungsgrade, gerade am Standort Rehmsdorf mit einem hohen Rapsdruck. Die Bedeutung des Behandlungstermins sowie die Wahl eines Zeitpunktes mit optimalen äußeren Bedingungen hinsichtlich Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit, Bodenfeuchte und Temperatur nimmt weiter zu. Gerade die Windgeschwindigkeit war in diesem Jahr erneut herausfordernd und beschränkte die möglichen Zeitfenster für Pflanzenschutzmaßnahmen.

Die Möglichkeit des fachlichen Austausches wurde durch die Anbauer gut genutzt, beide Feldtage waren gut besucht. In diesem Rahmen wurde neben aktuellen Themen, zum einen aus der Südzucker AG und zum anderen vom Zuckerrübenanbau, auch der überarbeitete Unkrautpflücker von der Firma Klünder vorgestellt und konnte besichtigt werden.

Die vier Kontrollparzellen im Herbizidversuch veranschaulichen sehr gut das breite Beikrautspektrum am Versuchsstandort. Gleichzeitig werden die Folgen eines ausbleibenden Pflanzenschutzes deutlich. Die Rüben innerhalb der Kontrollparzelle waren bereits im Mai lediglich halb so weit entwickelt wie die umliegenden Pflanzen innerhalb der chemischen Varianten.   FOTOS (2): Beyer