Rezepte & Sonstiges
Rund 15.000 Besucher erlebten live das volle ROPA-Produktprogramm der Rüben- und Kartoffelerntetechnik bei der Hausmesse am zweiten Tag. FOTO: ROPA
ROPA Fachtagung und Hausmesse
50 Jahre Erfindergeist und Innovation

Rund 15.000 Besucher erlebten live das volle ROPA-Produktprogramm der Rüben- und Kartoffelerntetechnik bei der Hausmesse am zweiten Tag. FOTO: ROPA
ROPA Fachtagung und Hausmesse
50 Jahre Erfindergeist und Innovation
Von Dr. Helmut Ring und Martin Graber Vor genau einem halben Jahrhundert konstruierte und baute der damals erst 25-jährige Hermann Painter auf dem elterlichen Betrieb seinen ersten selbstfahrenden Zuckerrübenvollernter. Anlässlich dieses Jubiläums versammelte sich die Welt der Zuckerrübenerntetechnik am 5. und 6. November 2022 bei ROPA im niederbayerischen Sittelsdorf. Während am Samstag auf dem Firmengelände eine Fachtagung mit rund 1.300 geladenen Gästen stattfand, strömten am Sonntag etwa 15.000 Besucher zur Hausmesse an den ROPA-Stammsitz, um die Maschinen und deren Leistungsfähigkeit im Praxiseinsatz vor Ort zu begutachten.
Bayern – Hightech und Heimat
Eingangs der Fachtagung zu 50 Jahre Rodetechnik und 10 Jahre Kartoffeltechnik begrüßte der Geschäftsführer, Dr. Eberhard Krayl, die Gäste aus dem In- und Ausland. Ein besonderes herzliches Willkommen galt dem bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder. In seinem Grußwort hob Söder voller Stolz die Wirtschaftskraft „seines Bundeslandes“ hervor und machte sowohl auf die Wichtig- als auch die Notwendigkeit mittelständischer Unternehmen, wie z.B. die Firma ROPA, für Bayern und insbesondere für den ländlichen Raum aufmerksam. „Denn die Seele Bayerns ist der ländliche Raum“, so seine Worte. Deshalb müsse alles getan werden, um den ländlichen Raum am Leben zu halten. In diesem Zusammenhang kritisierte Söder die Energiestrategie der aktuellen Bundesregierung scharf. Es könne nicht angehen, dass es nur eine Gaspreisbremse gebe, denn dies benachteiligt den ländlichen Raum enorm, in dem überwiegend die Energienutzung aus Öl und Holz erfolgt. Zudem schadeten die hohen Spritpreise den ländlichen Raum, da die Landbevölkerung notgedrungen auf ein Auto angewiesen sei.
Er sicherte zu, dass die bayerische Staatsregierung die Landwirtschaft und den ländlichen Raum nicht im Stich lassen werde. Beide Bereiche würden auch zukünftig gefördert, was in Zusammenarbeit mit dem neuen BBV-Präsidenten und seinem mittelfränkischen Landsmann Günther Felßner keine Probleme darstellen dürfe. Sein Credo: Bayern ist das Land, das Hightech und Heimat in einem vereint.

Der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder (r.) und Hermann Paintner (M.) lauschen gespannt den Ausführungen von Marianne Paintner (l.) FOTO: Graber
Fachvorträge am ersten Tag
Bei der anschließenden Fachtagung „Zuckerrübe“ wurden interessante Themen vorgetragen und diskutiert. Neben dem Referat über den Chicorée-Anbau in Chile befasste sich ein weiterer Vortrag mit den Erfahrungen des Rübentransportes per Bahn von Schleswig-Holstein in die niedersächsische Zuckerfabrik in Uelzen, wodurch der effizientere Einsatz der LKW-Kapazitäten, die Einsparung an Diesel und somit die Reduzierung von CO2-Emissionen erreicht werden sollen.
In der Vortragsreihe fanden auch die die Landwirtschaft im Allgemeinen betreffenden Themen ihren Platz. Ein Referat befasste sich mit der mikrobiellen Carbonisierung als Basis für den Dauerhumusaufbau und dem möglichen CO2-Zertifikathandel. Auch auf das Thema „Mitarbeitermotivation und -bindung“ wurde in einem Vortrag vertieft eingegangen. Nicht außen vor blieb die Präsentation von ROPA über die Neuheiten und Innovationen in der Zuckerrübentechnik, insbesondere aber im Bereich der Digitalisierung und Vernetzung.
Das zwei Tage umspannende Programm wurde mit der traditionellen Hausvorführung und der Präsentation der Rübenernte vor 50 Jahren und den Technik-Highlights von heute beim Roden und Verladen der Zuckerrüben sowie von der Kartoffeltechnik abgerundet. Neben den Vorführungen wurde auch das gemütliche Beisammensein großgeschrieben. In den beheizten Werkshallen des Montagezentrums mit großzügiger Bewirtungsfläche fanden die Besucher Zeit, sich untereinander auszutauschen.

Dr. Helmut Ring
